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42. Sternritt zum Barbaraberg 10.05.2018

Bericht aus Der Neue Tag
(https://www.onetz.de/speinshart/vermischtes/sternritt-an-christi-himmelfahrt-frisch-gestriegelt-auf-den-barbaraberg-d1862221.html)

(do) Der Ort hat eine lange Wallfahrtstradition. Dass der Barbaraberg einmal im Jahr auch zum Zentrum der Pferdeliebhaber wird, ist dem Reitclub am Kulm zu verdanken. Der 42. Sternritt hoch zu Ross zum “heiligen Berg” des Kulmgaues wird erneut zum beeindruckenden Schauspiel.
Barbaraberg/Speinshart. Heimat hat viele Dimensionen. Eine davon ist eine gewachsene Tradition. Lebendiges Brauchtum war auf dem Barbaraberg zu spüren. Der Sternritt des Reitclubs am Kulm lockte an einem der schönsten Feiertage im Jahr wieder mehr als 1000 Besucher auf den Berg. Es ist eine Passion, die der Reitclub seit fast einem halben Jahrhundert pflegt. Mit dem Sternritt verbunden war am Hochfest Christi Himmelfahrt ein feierlicher Gottesdienst vor dem Kircherl, der ebenso traditionell von den Kaibitzer Schlossbläsern musikalisch begleitet wurde.

Das Panorama, das sich am Donnerstag den Pferdefreunden auf dem Berg bot, war allein schon den Weg hinauf auf fast 600 Meter Höhe wert. Bei weiß-blauem Himmel den weiten Blick zum Rauhen Kulm, hinunter zum Kloster Speinshart und hinein in das Eschenbacher Land zu genießen, das bunte Spektakel der ankommenden Reitergruppen und Kutschen staunend zu betrachten und mitbetend und mitsingend am Festgottesdienst unter freiem Himmel teilzunehmen: Auf dem Berg war wie so oft die kulturelle und gläubige Identität der Menschen zu spüren.

Dieses Lebensgefühl zog zu Christi Himmelfahrt Besuchermassen auf den Berg – und selbstverständlich die Reitsport-Begeisterten. Vor allem viele Kinder und “Amazonen” galt es zu bestaunen, als sie mit ihren vierbeinigen “Schätzen” an den Kreuzwegstationen vorbei im Schatten der mächtigen Kastanienbäume die letzten Meter hinauf zum Festgelände bewältigten.

Die Standorte, von denen aus die Gruppen starteten, waren breitgefächert. Pressath, Kirchenthumbach, Höflas, Eschenbach, Kulmain, Guttenthau, um nur einige Quartiere zu nennen. Bis zu 20 Kilometer Wegstrecke lagen hinter den Reitern. Geschätzt 100 Vierbeiner trafen nach und nach ein, um gleich nach dem ersten Verschnaufen von schüchternen “Zweibeinern” geherzt und gestreichelt zu werden. Besonders die Kinder waren hin und weg. Tierliebe pur spiegelte sich in mancher Szene wider. Intensiv im Blickfeld, die Kutsche von Werner Schreml aus Eschenbach. Wenig später trafen die Schumanns aus Kirchenthumbach ein. Die Moritzburger Warmblüter “Ludwig” und “Sissy” glänzten frisch gestriegelt in der Maiensonne. Auf dem Kutschbock des historischen Gefährts strahlten “Lord” Wolfgang Schumann und Gattin Ilse und erinnerten vornehm gewandet an die sogenannte gute alte Zeit.

Überwältigt vom Zuspruch war Reitclub-Vorsitzende Renate Schupfner schon vor der Festmesse. Der Andrang von Ross und Reiter und der Besuchermassen war beeindruckend. Den Dankesworten an die zahlreichen helfenden Hände folgte die Aufforderung zu einem entspannten Feier- und Vatertag in der Höhenluft des Barbaraberges. Dazu gehörte auch die Verkündigung von Gottes Wort und die Segnung der Pferde und der Wettersegen.

In seiner Predigt orientierte sich Pater Hermann Schuster, Prior des Klosters Speinshart, am Hochfest Christi Himmelfahrt, der Rückkehr Jesu zu seinem Vater im Himmel. Quellen für die Rückkehr des Gottessohnes fand der Prior in der Apostelgeschichte des Lukas-Evangeliums. Ein Ölgemälde zu Christi Himmelfahrt beschreibend fand der Seelsorger in der Bilddynamik Argumente für ein Leben mit Gott. An die Gottesdienstbesucher appellierte der Prior, das Christsein als Sendung zu betrachten und die Verkündigung mit dem Herzen zu leben.

Zu den Farbtupfern des Reiterfestes gehörten die gewohnt einfühlsam aufspielenden Kaibitzer Schlossbläser unter Leitung von Hornmeister Ely Eibisch. Die Hornisten beeindruckten aufs Neue mit Stücken der Hubertusmesse von Reinhold Steif und aus Schuberts Kompositionen. Eine weitere musikalische Kostprobe der Jagdhornbläser durften die Festbesucher nach dem Gottesdienst genießen. Der Reitertag entwickelte sich danach zum zünftigen Feiertag. Ein Schmankerl-Angebot lud zum Verweilen in luftiger Höhe ein.



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